Konzentrationslager in Deutschland in den Jahren 1933–1945 - Es begann im III Reich -

Niemieckie obozy zagłady i obozy koncentracyjne w okupowanej Polsce

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Konzentrationslager in Deutschland in den Jahren 1933–1945

Kurz nachdem Adolf Hitler an die Macht im Jahr 1933 kam, wurden in Deutschland die ersten Konzentrationslager gebaut. Sie sollten der Isolation und der sklavenhaften Ausbeutung und Vernichtung von Menschen dienen, die von den Nazis als Feinde des Staates und des deutschen Volkes erkannt wurden. Die Grundlage für die Schaffung der Lager war die „Ausnahmeverordnung zum Schutz der Nation und des Staates“ vom 28. Februar 1933. Im Konzentrationslager wurden die Menschen ohne Gerichtsurteil für unbestimmte Zeit inhaftiert. Die Lager wurden an verkehrsgünstigen Orten in der Nähe von großen Industrieunternehmen oder Steinbrüchen angelegt, wo die Häftlinge sklavisch arbeiten mussten. In der Anfangsphase der Lager wurde die Arbeit als eine Erziehungsmaßnahme behandelt.

Im Konzentrationslager wurden die Menschen ohne Gerichtsurteil für unbestimmte Zeit inhaftiert.

In den Jahren 1940-1945 führte die harte Arbeit in den Lagern zum Tod von Tausenden von Gefangenen. Jeden Tag - bei jedem Wetter – wurden die Hungrigen und Kranken durch Schlagen, Treten und Schreien gezwungen, über ihre Kraft hinaus zu arbeiten. Da es in den Lagern keine Lasttiere gab, wurden die schwersten Arbeiten, einschließlich „Karren ziehen“, von den Gefangenen gemacht. Sie wurden für die geringsten Vergehen bestraft. Zu den häufigsten Strafen gehörte die Auspeitschung auf einem speziellen Bock, an den der Gefangene angebunden war. Die niedrigste Strafe waren 25 Schläge mit der Peitsche (bei einer höheren Anzahl von Schlägen starben die Gefangenen oft) oder die Strafe des „Pfahls“ (Aufhängen mit verdrehten Armen an Haken, die an der Decke befestigt waren). Eine Form der Strafe war auch das Einschließen in einem Bunker oder der Hungertod (Dachau, Auschwitz). Der Hunger war eines der größten Leiden der Gefangenen. Wegen Unterernährung waren sie geschwollen oder furchtbar abgemagert, erkrankten an verschiedene Krankheiten (u. a. Darm- und Magenkrankheiten), ihre Körper waren mit riesigen, eiternden Wunden bedeckt. In den meisten Lagern wurden pseudomedizinische Experimente durchgeführt, zum Beispiel in Dachau wurden sog. Versuchsstationen gegründet, in denen die deutschen Ärzte Experimente an gesunden Gefangenen durchführten und sie mit Malaria, Phlegmone, Hepatitis, Tuberkulose infizierten. Für Luftfahrtzwecke führten sie Untersuchung in Druckluftkammern durch und froren die Gefangenen ein. Nach Experimenten in der Druckkammer sind erschreckende Bilder erhalten geblieben, die gemacht wurden, um die menschliche Reaktion auf plötzliche Druckänderungen zu erfassen. Bei extremer Kälte wurden nackte Gefangenen – einige zusammen - auf einen Holzkeilrahmen gelegt und geschnallt (meist nachts) für mehrere Stunden nach draußen getragen. Sie blieben dort bis zum Verlust des Bewusstseins. Dann wurden Blut und Urin untersucht. Manchmal versuchte man sie wieder zum Leben zu erwecken, was mehrfach gelungen ist. Eines der Experimente beruhte darauf, dass die Gefangenen zwei Wochen lang nichts zu essen bekamen und zugleich gezwungen waren, salziges Meerwasser zu trinken. In Ravensbrück wurde den Gefangenen, meist jungen Polinnen, bei pseudomedizinischen Experimenten ein Teil der Beinknochen ausgeschnitten.

Jeden Tag - bei jedem Wetter – wurden die Hungrigen, Kranken durch Schlagen, Treten und Schreien gezwungen, über ihre Kraft hinaus zu arbeiten.

Jedes Konzentrationslager hatte einen Platz, auf dem mehrere Stunden dauernde Appelle stattfanden und von wo aus die Arbeitskolonnen die Arbeit begannen; dort wurde auch die Prügelstrafe und die Auswahl der Gefangenen zu „Invalidentransporten“ ausgeführt. An den Gefangenen wurden auch Todesstrafen durch Erschießen oder Hängen durchgeführt.

Im Lager galt eine Regel: der Mensch ist eine Nummer ohne einen Wert. Die Gefangenen wurden des Vornamens und Namens der persönlichen Gegenstände beraubt (stattdessen wurde ihnen die Nummer und die Lagerbekleidung zugeteilt)und unmenschlich behandelt.

Nach 1939 waren deutsche Konzentrationslager auch ein Ort der Vernichtung und des Mordes von Kindern. In einigen Lagern wurden Spezialabteilungen für Minderjährige geschaffen. Viele Kinder starben, bevor der Transport im Lager ankam, wurden in den Gaskammern getötet oder mit Phenolinjektionen ermordet. In den Lagern gab es auch Neugeborene, die dort geboren wurden oder mit ihren Eltern kamen.

Im Lager galt eine Regel: der Mensch ist eine Nummer ohne einen Wert.

Das erste Konzentrationslager in Deutschland wurde am 22. März 1933 auf Befehl Heinrich Himmlers in Dachau (bei München) in Bayern gegründet. Das war ein Musterlager für alle späteren deutschen Konzentrationslager. Hier wurden auch die SS-Führungskräfte für Konzentrationslager geschult (z. B. Adolf Eichmann, Rudolf Höß), die in Deutschland und dann auch in den vom Dritten Reich eroberten europäischen Ländern entstanden sind. Dachau wurde an einem speziell ausgewählten, sumpfigen Gelände mit ungesundem, feuchtem, Gebirgsklima gebaut, welches besonders im Herbst und im Winter unerträglich war, als die Gefangenen stundenlang auf dem Appellplatz stehen mussten. Die ersten Häftlinge in Dachau waren politische Gegner der Nazis (u. a. die Kommunisten), Juden, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und Kriminelle. Nach 1939 füllten das Lager Häftlinge aus allen eroberten Ländern Europas. Es war auch das wichtigste Zentrum für die Vernichtung des Klerus,  darunter des polnischen Klerus, der besonders grausam behandelt wurde (unter 2720 hier gefangenen katholischen Priester waren 1780 Polen – 858 kamen ums Leben). Die ersten Massentransporte von Polen kamen im Frühjahr 1940 nach Dachau. Unter ca. 250 Tsd. Gefangenen, die im Lager in den Jahren 1933-1945 waren, gab es ca. 40.000 Polen. Über 10.000 von ihnen kamen ums Leben. Es wird geschätzt, dass in den Jahren 1933-1945 im Lager Dachau ca. 150.000 Gefangenen ermordet wurden oder starben. In Dachau wurden pseudomedizinische Untersuchungen und Todesstrafen durch Erschießen oder Hängen durchgeführt. Das Lager wurde bis zur Befreiung am 29. April 1945 betrieben.

In Deutschland wurden sehr schnell andere Konzentrationslager nach dem Muster von KL Dachau gebildet, in die, mit der Erweiterung der Expansion des Dritten Reiches, Bürger der durch die deutsche Wehrmacht eroberten europäischen Staaten kamen. Eines der weiteren Lager wurde in Buchenwald bei Weimar in Thüringen gegründet; es wurde von Juli 1937 bis 13. April 1945 betrieben. Die ersten Häftlinge waren deutsche Kommunisten, Sozialdemokraten, Juden, Anhänger verschiedener religiöser Sekten (u. a. Zeugen Jehovas) und Kriminelle. Nach 1939 begannen Transporte von Polen, Tschechen, Slowaken, Österreichern und Einwohnern anderer eroberter Ländern (u.a. Sinti & Roma), später auch sowjetischer Kriegsgefangener. Die Gefangenen wurden zum Graben von unterirdischen Tunneln der Rüstungsbetriebe gezwungen. Im Lager wurden auch pseudomedizinische Untersuchungen durchgeführt. Aus der Haut von getöteten Gefangenen wurden Lederaccessoires für SS-Beamte hergestellt. Insgesamt  wurden in Buchenwald 240.000 Menschen inhaftiert.

Das ca. 30 km von Berlin gelegene KZ Sachsenhausen wurde von 1936 bis zum 22. April 1945 betrieben. Es war für deutsche Gegner der Nazis bestimmt. Häftlinge arbeiteten vor allem bei der Herstellung von Klinkersteinen. Auch in diesem Lager wurden an Gefangenen verbrecherisch Experimente durchgeführt. Im Jahre 1942 wurden eine Gaskammer, Krematorien und ein Ort für die Hinrichtung durch Erschießen gebaut. Im April 1945 erfolgte die Evakuierung des Lagers – der „Todesmarsch“. Mehr als 200.000 Gefangenen passierten das Lager.

Neuengamme (1938 - 5. Mai 1945), 20 km vom Zentrum von Hamburg gelegen, wurde zunächst als eine Niederlassung des KZ Sachsenhausen betrieben. Die Gefangenen waren Einwohner der eroberten Länder Europas, insgesamt 115.000 Menschen, darunter 13.000 Frauen und Kinder. Sie arbeiteten in einer Ziegelei und beim Ausbau der nahe gelegenen Industriewerke. In Sachsenhausen wurden Versuche durchgeführt, die auf der Implantation von Tuberkulose-Bakterien bei den Gefangenen (einschließlich Kindern) beruhten.

Das Lager in Oranienburg wurde in den Jahren 1933-1934 im Zentrum von Oranienburg, ca. 30 km nördlich von Berlin betrieben. Unter den Gefangenen waren Feinde des Dritten Reiches (u. a. Kommunisten), die Intelligenz von Berlin, Juden und die in Deutschland lebenden Polen. Im Jahre 1935 wurde diese Einrichtung die Inspektionszentrale der SS für sämtlicheKonzentrationslager.

Im Lager in Estrawegen (1933-1945) in Niedersachsen wurden hauptsächlich Mitglieder der Widerstandsbewegung aus Westeuropa inhaftiert.

Nach 1939 waren deutsche Konzentrationslager auch ein Ort der Vernichtung und des Völkermordes von Kindern.

Flossenbürg(?) (1938 - April 1945)an der Grenze zwischen Ober- und Niederbayern, nahe dem örtlichen Steinbruch. Die ersten Häftlinge waren deutsche Kommunisten, Feinde des Dritten Reiches und Kriminelle, nach 1939 Polen und Bürger des erobertem Europa. Im Lager wurden 150.000 Menschen gefangen gehalten.

Ravensbrück (1939 - bis zum Ende des Krieges), Frauenlager in der Nähe von Fürstenberg in Mecklenburg. Bei weiblichen Häftlingen, meist jungen Polinnen, wurden pseudomedizinische Experimente durchgeführt. Im Lager wurden 135.000 Frauen gefangen gehalten.

Mauthausen-Gusen (1938 - bis zum Ende des Krieges) wurde in Österreich in Kleinen Alpen in der Nähe von Mauthausen gegründet und war eines der schlimmsten Lager des Dritten Reiches, das durch die Gefangenen „Donau Hölle“ bezeichnet wurde. Die Gefangenen arbeiteten in den Steinbrüchen. Die ersten Häftlinge waren Österreicher, nach 1939 begannen Transporte von politischen Gefangenen, meistens aus Polen. Im Lager wurden 210.000 bis zu 250.000 Gefangenen inhaftiert.

Hartheim b. Linz (1938-1944), ein Zentrum der Euthanasie und auch ein Ort der sofortigen Vernichtung. Dort waren Gaskammern in Betrieb, die in der ersten Zeit der Ermordung von Behinderten und psychisch kranken Menschen – auch Kindern dienten. In den Jahren 1940-1943 wurden etwa 30.000 Menschen, die vom NS-Regime als „unwürdig“ erkannt wurden, und sogenannte Behinderte verschiedener Nationalitäten, vergast.

Nach Ausbruch des Krieges wurden in Deutschland folgende Konzentrationslager gegründet:

Nach dem Überfall auf Polen traten die Deutschen nach dem Vorbild der seit mehreren Jahren im Dritten Reich betriebenen Lager zur Gründung von Konzentrationslagern auf polnischem Boden bei.

Mittelbau-Dora, in Kohstein im sächsischen Harz, 3 km von Nordhausen. Dora war eines der bedeutendsten deutschen Munitionswerke. In der Anfangszeit war das Werk der Verwaltung von KL Buchenwald unterordnet. Zum selbstständigen Lager wurde die Fabrik am 1. Oktober 1944. Hier arbeiteten im Stollen-Tunnel die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen. Sie wurden für die Produktion der Fliegerbomben V-1 und V-2-Raketen ausgenutzt, die gegen England eingesetzt wurden.

Nach dem Überfall auf Polen traten die Deutschen nach dem Vorbild der seit mehreren Jahren im Dritten Reich betriebenen Lager zur Gründung von Konzentrationslagern auf polnischem Boden bei.

Bergen-Belsen entstand bei Hannover Ende 1943. Ursprünglich war es für die sowjetischen Kriegsgefangenen konzipiert. Obwohl die Gefangenen hier - außer der Arbeiten im  Lager – keine weitere Arbeit verrichten mussten, wurde das Lager als „Fabrik des Todes" bezeichnet. In den ersten Wochen des Jahres 1945 wurde das Lager zum Zielpunkt für viele Evakuierte. Im Lager wurden 90.000 Menschen festgehalten. Die Engländer befreiten es am 15. April 1945.

Nach dem Überfall auf Polen begann das NS- Regime mit der Gründung vonKonzentrationslagern, nach dem Vorbild der seit mehreren Jahren im Dritten Reich betriebenen Lager, auf polnischem Boden. Zur gleichen Zeit begannen sie einen Teil der polnischen Gefangenen in bestehende Lager nach Deutschland zu transportieren.

Anna Jagodzińska

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