Konzentrationslager Majdanek (Konzentrationslager Lublin) - LAGER -

Niemieckie obozy zagłady i obozy koncentracyjne w okupowanej Polsce

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Konzentrationslager Majdanek (Konzentrationslager Lublin)

Das Lager befand sich im Bezirk Majdan Tatarski im Stadtviertel der Lublin Stadthauptmannschaft, der Hauptstadt des Lublin Distrikt im Generalgouvernement.

Ab 1941 als Kriegsgefangenenlager gebaut, der Verwaltung der SS unterordnet (Kriegsgefangenenlager der Waffen-SS). Erst am 16. Februar 1943 wurde es offiziell als Konzentrationslager umbenannt. Während des Krieges wurde der Bau einer Anlage für 250 Tsd. Häftlinge und Kriegsgefangene geplant. Das Projekt konnte aber nicht umgesetzt werden.

Kommandanten des Lagers waren der Reihe nach: SS-Standartenführer Karl Otto Koch (August 1941 - August 1942), SS-Obersturmbannführer Max Koegel (August 1942 - November 1942), SS-Sturmbannführer Hermann Florstedt (November 1942 - November 1943), SS-Obersturmbannführer Martin Weiss (November 1943 - Mai 1944), SS-Ober Arthur Liebehenschel (Mai 1944 - 22. Juli 1944). Ab Mitte Februar 1943 stellte das Aufgangslager der Ordnungspolizei in KL Lublin einen autonomen Teil des Lagers dar.

Der erste Transport kam in Majdanek im Oktober 1941 an und zählte ca. 2 Tsd. sowjetische Kriegsgefangene. 1942 wurden ins Lager vor allem Polen und Juden geschickt. Seit 1943 kamen in Majdanek Menschen aus den Gefängnissen auf polnischem Gebiet, aus Straßen-Razzien im GG, aus besetzten Gebieten in der Sowjetunion und Vertriebene aus dem Gebiet Zamosc an. Seit Dezember 1943 kamen hier Transporte von Gefangenen aus anderen Konzentrationslagern an. Während des Betriebs des Lagers stellten die Polen 38 Prozent der Gesamtzahl der Gefangenen dar. Die Gefangenen wurden in Arbeitsabteilungen beschäftigt, deren Anzahl 200 erreichte.

In den Jahren 1941-1942 starben in Massenhinrichtungen kranke sowjetische Kriegsgefangene. Im April 1942 wurde die Liquidation von ca. 2 Tsd. polnischen Juden durchgeführt und am 3. November 1943 wurden im Rahmen der Aktion Erntedankfest alle jüdischen Häftlinge getötet. Ab Herbst 1942 wurden Gefangene in den Gaskammern getötet (es gab insgesamt sieben Gaskammern). Seit Mitte 1942 gab es im Lager ein Krematorium, in dem die Leichen der Ermordeten verbrannt wurden. Die Leichen der Gefangenen wurden auch - wie in Belzec, Sobibor und Treblinka - auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Niederlassungen des Lagers wurden in Budzyń b. Kraśnik, in Lublin in der ul. Lipowa, in Pulawy, Radom und Warschau in der ul. Gesia gegründet.

Im Frühjahr 1944 begann die Evakuierung der Gefangenen in andere Lager, vor allem im Reich. Am 22. Juli 1944 wurde das Lager nicht mehr betrieben und einen Tag später von der Roten Armee erobert.

Das Lager passierten ca. 150 Tsd. Gefangene. Gestorben sind ca. 80 Tsd. Menschen, von denen 60 Tsd. Juden waren.

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